Wer vermutet schon hinter einem Gin mit Le Tribute Gin als Namen einen Gin aus Spanien und nicht aus Frankreich. Doch so ist es hier: MG Destilerias ist der Hersteller dieses sehr vielfältig nach Zitrusfrüchten schmeckenden Gins in der wunderschönen Flasche. Und so wird der Le Tribute Gin leicht zum nächsten Star des Sommer Gin & Tonics.
Der Le Tribute Gin ist wunderschön
Immer mal wieder entdeckt man einen besonders gut designten Gin bzw. wunderschönes Flaschendesign. Und auch wenn mich das freut, weil ich schöne Dinge schätze, so bin ich auch immer ein wenig vorsichtig. Leider haben wir am Markt auch eine Reihe Produkte, die ihren Preis ausschließlich durch das Aussehen rechtfertigen. Ein hoher Preis also für Leergut mit miesem oder unterdurchschnittlichem Inhalt. Glücklicherweise ist das beim Le Tribute Gin nicht wirklich der Fall.
Meine erste Flasche dieses Gins kaufte ich erst 2019, alleine schon wegen der Flasche. Der Review und das Probieren blieb aber aus. Ich kam einfach nicht in die Ecke des Regals. Schade eigentlich, denn ich finde der Gin ist gerade mit dem hauseigenen Tonic der Destillerie ein ganz besonderes Zitruserlebnis.

Wer macht den Le Tribute Gin?
Der Le Tribute Gin wird wie schon angedeutet in Spanien von der Destillerie MG Destilerias hergestellt. Diese Destille ist ein Familienunternehmen, in dem seit fünf Generationen destilliert wird. Begonnen hat alles mit der Gründung 1835 durch die Giró-Familie, die mit der Produktion von Sirup und Horchata, einem süßen Reisdrink mit Mandeln, Gewürzen und Milch, begann.
1880 begann man in der Firma Liköre und andere Spirituosen herzustellen, was 1923 von kohlensäurehaltigen Getränken gefolgt wurde. Es dauerte aber bis 1940 bis der erste Gin-Vorgänger des heutigen Le Tribute Gin im Unternehmen produziert wurde. Dieser Gin verwendete die Wacholderbeeren, die auf dem Land der Familie wuchsen. 1982 brachte man einen hochwertigeren Gin heraus: Master‘s Gin. Und dann in 2010 folgte der sehr bekannte Gin Mare, geliebt von vielen für seine mediterranen Noten. 2017 dann erblickte der Le Tribute Gin mit einem ganz anderen Profil das Licht der Welt.
Die Firma ist aber weiterhin auch in anderen Bereichen aktiv und begann 1993 mit dem Import von feinen Speisen und Spirituosen. Whisky ist heute im Portfolio wie z.B. auch der Le Tribute Mezcal. Nicht zu verwechseln mit unserem Li Tribute Gin, denn die Flaschen sind sehr ähnlich. Der Mezcal ist in einer rosa-färbenden Flasche yuhause.
Produktion des Le Tribute Gins
Ungleich den anderen Gins der Destille ist der Le Tribute Gin kein London Gin. Im ersten Schritt werden die Botanicals in einem Weizen- und Roggendestillat mazeriert. Zitronen und Orangen sowie auch die verschiedenen Grapefruitsorten werden in einzelnen Gruppen mazeriert und anschließend auch separat destilliert. Das Zitronengras wird als einzige Zutat mit einer Wasserdestillation „eingefangen“. Dies führt zu zu einem besseren Resultat vom Geschmack her als die vorher versuchte Extraktion essentieller Öle. Die einzelnen Destillate werden anschließend verheiratet und auf die Trinkstärke von 43% Vol. heruntergebracht.
Welche Botanicals sind im Le Tribute Gin?
Die Zutatenliste des Le Tribute Gins liest sich wie eine komplette Aufstellung der bekannten Zitrusfrüchte.
- Wacholder aus Teruel
- Zitronengras
- Orangen aus Valencia
- Zitronen aus Sevilla
- drei Sorten Grapefruits,
- Kumquat
- Mandarinen
- Limetten
Geschmack und Verkostung des Le Tribute Gin
Meine erste Begegnung mit dem Le Tribute Gin war definitiv nicht ideal: Kaum Eis, mieses, abgestandenes Tonic, Ein Glas mit dicken Wänden direkt aus der Spülmaschine. Schwamm drüber, denn meine eigene Flasche gab mir die Gelegenheit das nochmal richtig zu machen. Das falsche Tonic kann diesen Gin schnell zu einem langweiligen Erlebnis machen, aber z.B. mit dem nicht minder hübschen Le Tribute Tonic ist es eine Wucht.
Obgleich Wacholder deutlich mitspielt ist der Fokus wie schon geschrieben definitiv auf der Vielzahl an Zitrusnoten. In der Kombination mit dem richtigen Tonic also ein Gin, der wundervolle Sommer-Gin-Tonics zu zaubern vermag. Eine ganz andere Art des Gins verglichen mit dem eher kräftigeren Gin Mare.
Geruch
Nicht zu intensiv. Leicht und mit vielen Zitrusaromen. Zitrone und Grapefruit scheinen mir am stärksten präsent zu sein. Der Wacholder sagt ebenfalls hallo gefolgt von den 43% Alkohol, die man wahrnimmt, aber nicht zu intensiv. Ein knackiges erstes Zusammentreffen.
Geschmack
Selbstredend ist hier wieder Zitrus die Hauptmelodie. Es ist alles und überall Zitrusaroma, mal so, mal so. Während Zitrone und Grapefruit sich melden bringt Limetten eine schöne Basis, die Tiefe neben den leichten Aromen hinzufügt.Nach einem Moment aber kommt der Wacholder durch und übernimmt die Führung und breitet sich mit warmer Intensität und Würze im ganzen Mund aus.
Abgang und Nachgeschmack
Mittellage Nachgeschmack mit einer wärmenden und leicht süßlichen Art, die nach dem initialen Schärfeteil kommt. Zitrus bleibt relativ lange präsent.
Welches Tonic mit Le Tribute Gin?
Bis dato ist meine Empfehlung als Perfect Serve für den Le Tribute Gin auch das Le Tribute Tonic. Die beiden sind einfach nicht nur optisch für einander gemacht. Zitrus wird optimal herausgearbeitet und auch schön getragen vom Tonic. Aber auch die Olivenlimonade von Le Tribute ist ein ganz toller Mixpartner zu diesem Gin. Leider sind die Tonics hierzulande nicht so einfach zu bekommen, aber die Shops mit den entsprechenden Angeboten bieten auch oftmals tolle und sehr stylischer Le Tribute Accesoires wie wunderschöne Gläser, Cooler, Boxen oder auch nur bildschöne kupferfarbene Öffner.